Details

Gomer, Maxim
Die Delegation von Compliance-Zuständigkeit des Vorstands einer Aktiengesellschaft
Eine Untersuchung auf der Grundlage einer strikt dichotomen Sichtweise auf die organschaftliche Zuständigkeit und Verantwortung der Unternehmensleitung.
Duncker & Humblot
978-3-428-15897-3
1. Aufl. 2020 / 513 S.
Monographie/Dissertation

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Kurzbeschreibung

Reihe: Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Band: 161

Infolge zahlreicher Wirtschaftsskandale der letzten Jahre sind Fragen zur Binnenhaftung der Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften im Zusammenhang mit Non-Compliance heute aktueller denn je. Trotz vieler Ideen zur Regressreduzierung de lege lata et ferenda sind Vorstände weiterhin der Gefahr einer potentiell existenzvernichtenden Geschäftsleiterhaftung aufgrund der Verletzung ihrer Compliance-Pflicht ausgesetzt.

Der Autor zeigt, dass die sorgfältige Delegation der Zuständigkeit für übertragbare Elemente der Compliance-Pflicht gegenwärtig das effektivste Enthaftungsinstrument des Vorstands darstellt. Den Erwägungen liegt eine bislang kaum beachtete Dualität zugrunde: die strikte Dichotomie von Zuständigkeit und Verantwortung für Vorstandspflichten. Während die Zuständigkeit für delegierbare Compliance-Aufgaben übertragbar ist, ist die Compliance-Verantwortung unabdingbar. Diese Erkenntnis bildet das dogmatische Fundament für darauf aufbauende Implikationen für die Unternehmenspraxis.Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften sind im Falle der Verletzung ihrer Compliance-Verantwortung der Gefahr einer potentiell existenzvernichtenden Innenhaftung ausgesetzt. Die sorgfältige Delegation der Zuständigkeit für übertragbare Elemente der Compliance-Pflicht stellt für sie die derzeit effektivste Enthaftungsmaßnahme dar. Dabei ist streng zu differenzieren: Nur die Zuständigkeit für delegierbare Compliance-Aufgaben ist übertragbar; Compliance-Verantwortung ist hingegen indisponibel.